Monday, January 29, 2007

Vorschau Musik am Vormittag am 8.2.2007: Lady Songwriters

Die Singer-Songwriterin ist die klassische Pose von Musikerinnen in der Rockmusik. Hier stellen sie keine wilde, irritierende Sexualität zur Schau wie Rampensau Janis Joplin, sondern eine sanfte, wenn vielleicht auch ein bisschen frech-provokante (zumindest nach dem 77er Punk) - dem weiblichen Rollenklischee entsprechend. So gibt es immer wieder mal Wellen, in denen Singer-Songwriterinnen als dankbares Thema die Medienaufmerksamkeit erregen - von Carole King und Joni Mitchell über Tori Amos und AniDiFranco bis zu Norah Jones und Gillian Welch.

Andererseits sind diese Frauen auch Vorbilder für Generationen von Mädchen, die sie anregen, selbst musikalisch aktiv zu werden und sie bringen eine respektierte weibliche Perspektive in die Rockmusik.


Foto: Wikipedia

Im Februar bzw. März erscheinen zwei Alben von recht gestandenen, aber nur in Insiderkreisen bekannten Singer-Sonwriterinnen, die heute in Musik am Vormittag vorgestellt werden:

Das ist einmal das vierte Solo-Album von Paula Frazer aus San Francisco, die Mitte der 90er mit ihrer Band "Tarnation" bekannt wurde. Auf "Now It's Time" beeindruckt sie wieder mit ihrer unnachahmlichen, umfangreichen und etherischen Stimme (unter anderem in einem bulgarischen Frauenchor erprobt) und bezauberndem Songwriting (VÖ 16. März).

Bereits am 2. Februar erschien das sechste Album von Eleni Mandell aus Los Angeles, "Miracle of Five". In Deutschland erscheint es auf V2, da sich ihr vorhergehendes deutsche Label Trocadero aufgelöst hat. Es klingt nach einer Eleni Mandell, die die Kraft ihrer vorhergehenden Alben, ihre Wanderungen zwischen Bar Jazz, Countryeskem und straighten Songs, gebündelt hat und jetzt durchstarten will. An der Gitarre übrigens Nels Cline von Wilco! Mehr gibt es in einem kleinen Inteview mit der Künstlerin.

Ans andere Ende der USA geht es dann mit Regina Spector, einer in Moskau geborenen New Yorkerin. Sie stammt aus der Antifolk-Szene, hatte mit ihrem Album "Soviet Kitsch" 2005 für Aufsehen gesorgt und war zu einem Star geworden. 2006 debütiert sie beim Major-Label Warner mit "Begin to Hope". Sie kommt Ende Februar nach Deutschland - leider sind beide Konzerte bereits ausverkauft.

Musik am Vormittag, , 8. Februar, 10-11 Uhr auf Radio Flora

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Thursday, January 25, 2007

Playlist Musik am Vormittag 25.1.07

Hail, Hail Rock'n'Roll

Hail hail rock 'n' roll, comes from r 'n' b and soul ....
Hail hail rock 'n' roll, comes from r 'n' b and soul ....

Little Richard, Chuck Berry, Bo Diddley, Fats Domino
Here come Elvis, Gene Vincent, Buddy Holly and Jerry Lee

Garland Jeffreys - Hail, Hail Rock'n'Roll
  1. Garland Jeffreys - Hail, Hail Rock'n'Roll
  2. Elvis Presley - Heartbreak Hotel
  3. Buddy Holly - That'll Be the Day
  4. Elmore James - Stranger Blues
  5. Johnny Cash - Great Balls of Fire
  6. Gene Vincent - Whole Lotta Shakin' Goin On (live)
  7. Fats Domino - Blueberry Hill (live)
  8. Bo Diddley - Road Runner
  9. Benny Spellman - Fortune Teller
  10. Chuck Berry - Come On
  11. Chuck Berry - Route 66
  12. Charlene Arthur - Burn that Candle
  13. Jerry Lee Lewis - Great Balls of Fire
  14. Little Richard - Long Tall Sally

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Thursday, January 18, 2007

Literaturtipp: Tony Visconti veröffentlicht seine Autobiografie

Tony Visconti ist einer der legendärsten Produzenten der Rockgeschichte. Bekannt wurde er als Mitschöpfer des Glam Rock Anfang der 70er Jahre. Bezeichnender Weise heißt seine nun erscheinende Autobiografie "The Autobiography: Bowie, Bolan and the Brooklyn Boy", denn er produzierte unter anderem die wichtigsten Alben von Marc Bolan/T. Rex, ebenso wie die ersten beiden bemerkenswerten Alben von David Bowie, zudem dessen Stammproduzenten er werden sollte. Mit Bowie arbeite er dann Mitte der 70er wieder auf seinen Soul-inspirierten Alben "Diamond Dogs" und "Young Americans", und Ende der 70er auch an dessen berühmter Berlin-Trilogie, "Low", "Lodger", "Heroes" und an den zuletzt erschienen Alben "Heathen" und "Reality."

Geboren wurde Visconti in New York. Zunächst versucht er in den 60er Jahren in seiner Heimat als Musiker zu arbeiten und veröffentlichte mit seiner damaligen Frau eine Single. 1967 assistierte er bei Aufnahmen des damals sehr populären britischen Musikers Georgie Fame. Er zog nach London, lernte dort bald Marc Bolan und kurz darauf wieder den gerade 20jährigen David Bowie kennen. Der Rest ist Geschichte. Neben Bowie und Bolan arbeite er unter anderem mit den Moody Blues, Thin Lizzy, den Sparks, den Boomtown Rats, den Stranglers und den Manic Street Preachers. Heute lebt Visconti nach langen Jahren in England wieder in New York und produziert zumeist Independent-Bands. Letzlich hat er sich unter anderem an Morrisseys aktuellem Album "Ringleader of the Tormentors" verdient gemacht.

The Autobiography: Bowie, Bolan and the Brooklyn Boy, Harper Collins 2007,
  • ISBN-10: 0007229445
  • ISBN-13: 978-0007229444

Weiterhören:
Hier ein Beitrag zu Tony Visconti und Interviewaussschnitte über die Entstehung von David Bowies Berlin-Trilogie.

Eine einstündige Radio-Biografie von Tony Visconti gibt es am 24. März von 17 bis 18 Uhr auf Radio Flora.

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Monday, January 08, 2007

Musik am Vormittag 11.1.07: David Bowie - Biografisches Feature zum 60. Geburtstag

David Bowie Feature

Vorankündigung

Playlist

David Bowie
  1. Starman
  2. Little Liza Jane
  3. London Boys
  4. Space Oddity
  5. The Width Of A Circle
  6. The Man Who Sold the World
  7. Andy Warhol
  8. Kooks
  9. Ziggy Stardust
  10. Saturday Drive-In
  11. Rock’n’Roll Suicide
  12. Time (Live 1980 Floor Show 1974)
  13. Diamond Dogs
  14. 1984
  15. Footstomping
  16. Fame
  17. Station To Station
  18. Stay
  19. Sound and Vision (Live in Earls Court 1978)
  20. Sound and Vision (LP Version)
  21. Warszawa
  22. Always Crashing in the Same Car
  23. Lust for Life
  24. Yassasin
  25. Fashion
  26. Ashes To Ashes
  27. Heroes (deutsche Version)
  28. Under Pressure (mit Queen)
  29. Let's Dance
  30. China Girl
  31. Dancing in the Street
  32. Labyrinth (Opening Titles)
  33. Tin Machine
  34. Little Wonder
  35. Velvet Goldmine
  36. Changes

Andere Künstler
1. Nat King Cole – Route 66
2. Guy Mitchell – She wears red feathers
3. Dizzy Gillespie - Bebop
4. Elvis Presley – Heartbreak Hotel
5. Little Richard – Keep on Knocking
6. Georgie Fame – Yeah Yeah
7. James Brown - I Got You
8. Rolling Stones – Sympathy for the Devil
9. Velvet Underground – I’m Waiting For The Man
10. T-Rex – Get It On
11. Stooges – Raw Power
12. Lou Reed – Walk on the Wild Side
13. Iggy Pop – Lust for Life
14. TV on the Radio - Province

Vielen Dank an Jörg Schneider für die Bereitstellung eines Großteils der Songs von David Bowie.

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Monday, January 01, 2007

Musik am Vormittag 28.12.06

  1. James Brown - Funky President (People It's Bad)
  2. Hot Chip - And I Was a Boy from School
  3. The Rolling Stones - Memory Motel
  4. David Bowie - Always Crashing in the same Car
  5. Tapes'n'Tapes - The Insistor
  6. Townes Van Zandt - Rake
  7. The Go-Betweens - Too Much of one Thing
  8. M Ward - Chinese Translation
  9. The Longcut - Vitamin C
  10. The Rapture - Get Myself Into

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Vorschau: Starman - Biografisches Feature zum 60. Geburtstag von David Bowie

Er war immer der etwas andere Superstar - der britische Musiker David Bowie. Für mehrere Generationen war seine Musik Soundtrack ihrer Jugend, seine Person Identifikationsfigur. Am 8. Januar wird er 60 Jahre alt. Radio Flora zeichnet in diesem Feature mit Klangcollagen, Interviewausschnitten und Musik seine Geschichte nach.


Foto: Frank Ockenfels - mit freundlicher Genehmigung von Sony BMG

Mit acht wußte David Jones, dass er einmal so berühmt sein wollte wie Elvis Presley. Seinen ersten Hit hatte der junge Musiker, der sich jetzt "Bowie" nannte, 1969, als Radiostationen weltweit seinen Song "Space Oddity" als Soundtrack zur Mondlandung spielten. Um in der Masse aufzufallen, ließ er sich einen karottenroten Vokuhila verpassen, schlüpte in die Rolle des "Ziggy Stardust", übernahm Elemente seiner Theaterausbildung beim renommierten Mimen Lindsey Kemp, kokettierte mit Bisexualität und eroberte mit ungewöhnlichen Konzeptalben die Herzen des englischen und US-amerikanischen Publikums. Später ließ er diese Kunstfigur sterben, nahm die Rolle des Entertainers in 20er-Jahre-Anzügen an, den "Thin White Duke". Ende der 70er Jahre zog er sich nach Westberlin zurück. Inspiriert von der geteilten Stadt nahm er drei Platten auf, die er heute als sein "DNA" bezeichnet. 1982 landete er seinen größten Hit, die Tanznummer "Lets Dance". Er wurde zum Superstar, doch seine unnachahmliche Kreativität und Eigenheit, die er über 15 Jahr unter Beweis gestellt hatte, verließ ihn danach. Seit den 1990er Jahren veröffentlicht er regelmäßig solide Platten, die von bösen Zungen als "Selbstplagiat" bezeichnet werden. Nebenher trat Bowie zunehmend als Schauspieler und als bildender Künstler hervor. Mit seinem eigenen Gesamtwerk spekulierte er an der Börse und wurde so zu reichsten britischen Popstar, trat als Pionier in der Nutzung des Internets hervor und profilierte sich als Fürsprecher, Kolloborateur und Förderer innovativer junger Bands. Heute wird er als "lebende Legende" und auch in reiferem Alter noch als Sexsymbol verehrt - und vor allem als jemand, der die Entwicklung der Popmusik nachhaltig beeinflußte.

Samstag, 6. Januar 17-18 Uhr
Wiederholung am Donnerstag, 11. Januar 10-11 Uhr

Playlist hier

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